(German only!)
Das Klettern in Sachsen ist seit jeher doch eher speziell. Eine der speziellen Traditionen besagt, dass nur Datum, Weg und Kletternde als Eintrag ins Gipfelbuch gehören. Eventuell noch ein Verein, aber mehr nicht. Eben so hier (credits to Gregor Stopp):

Daher gibt es die Tradtion der “Jahresersten-Sprüche”. Die erste Seilschaft eines Kalenderjahres schreibt dann “Berg Heil [Jahreszahl]” (Wahlweise auch “Berg Frei”) und darf dazu noch ein Sprüchlein schreiben. Über die Jahre haben sich folgende in mein Gedächtnis eingebrannt und ich möchte alle daran teilhaben lassen. In Klammern steht der Gipfel, wo ich den Spruch gefunden habe. Diese Liste wird ständig erweitert:
“Das Reh springt hoch, das Reh springt weit – warum auch nicht, es hat ja Zeit!” (Klassiker, oft gesehen)
“Hast du im Leben kein Motiv? Steig was vor, vielleicht geht’s schief!” (Klassiker, oft gesehen)
“Fällst du samt dem Ring ins Tal, war’s beim Stahl die falsche Wahl” (Meilensäule). Kommentar meinerseits: Technisch gesehen wohl eher das falsche Blei zum verfestigen des Ringes 😉
“Oben auf dem stolzen Gipfel, über uns die Baumeswipfel” (Cunnersdorfer Nadel)
“Bisher kamen nur Termiten, jetzt klettern wir am Eremiten” (Eremit)
“Nicht der schönste, nicht der schwerste, doch immerhin die Jahreserste” (Zitronenkopf)
“Manche Gipfel haben einfach keinen Spruch verdient.” (Raubschützturm)
“Die Freiheit ist ein hohes Gut, doch manchen Menschen fehlt der Mut” (Rotkelchenturm im Jahre 1989)
“Der Mann am Berg, die Frau im Tal – oben Freude, unten Qual.” (Zitronenkopf) (Sexismus classics)
“Quod licet Iovi, non licet bovi” (Jupiterturm)
“Der Weg war weit, der Grund ist still – die Jahreserste im April” (irgendwo bei Hinterhermsdorf)
“Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt” (Furz)
“Unterwegs bei Wind und Wetter, macht die Jahreserste netter.” (Stülpner)
“Es lockt die Locke, es meckert die Geis, es dampft die Socke, wir klettern den Reis.” (Rauschengrundnadel) [abgewandeltes Ottokar-Zitat]